Auf den Spuren von Hugo Boss – Wie der junge Chef Marc O’Polo zur Weltmarke machen will
In einem Interview mit dem manager magazin im März 2025 teilt Michael Lichtinger, Inhaber der Personalberatung ACHIEFERS, seine Einschätzung zu den strategischen Weichenstellungen bei Marc O’Polo. Der Beitrag beleuchtet, wie Maximilian Böck, der 36-jährige CEO, das Familienunternehmen aus Stephanskirchen in eine neue Ära führt – mit Mut, Fokus und einem klaren Ziel: den Aufstieg in die Liga der internationalen Premiummarken.
Am 26. März 2025 erschien im manager magazin ein Artikel von Martin Mehringer, der den bemerkenswerten Wandel des Modehauses beschreibt – und den jungen Chef als einen Unternehmer porträtiert, der Tradition und Transformation geschickt verbindet.

Von der Provinz zur Premium-Marke
Böck, ältester Sohn des Firmengründers Werner Böck, verfolgt ehrgeizige Ziele: Er will den Umsatz auf eine Milliarde Euro steigern und Marc O’Polo in eine Liga mit Ralph Lauren, Tommy Hilfiger und Hugo Boss führen. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2021 ist das Unternehmen bereits um über 60 Prozent gewachsen – ein beachtliches Ergebnis in einem Umfeld, das von Konsumzurückhaltung und internationalem Wettbewerbsdruck geprägt ist.
Die Strategie: Fokus auf Produktqualität, Internationalisierung und Markenverjüngung. Neue Werbepartnerschaften mit Gisele Bündchen und Toni Kroos, die Ausweitung der Online-Präsenz auf über 18 Länder und die Entwicklung nachhaltiger Materialien sind Teil dieser Neuausrichtung.
Ein Lehrbuchbeispiel für gelungene Nachfolge
Der Generationswechsel von Vater zu Sohn verlief ungewöhnlich reibungslos. Werner Böck, der das Unternehmen seit den 1970er-Jahren geprägt hatte, bereitete den Übergang langfristig vor und zog sich schrittweise zurück. Heute führt Maximilian Böck die Marke eigenständig – mit moderner Führungsphilosophie, Vertrauen in sein Team und einem klaren Fokus auf nachhaltiges Wachstum. Seine Vision: ein Familienunternehmen, das den Spagat zwischen Tradition und globaler Relevanz meistert.

Transformation mit Augenmaß
Böck steht für eine Generation junger Unternehmer, die nicht durch Aktionismus, sondern durch klare Prioritäten überzeugt. Er investiert in Produktentwicklung, digitale Prozesse und eigene Vertriebsstrukturen, um unabhängiger von klassischen Handelspartnern zu werden. Zugleich bleibt er realistisch: Der Weg zur Umsatzmilliarde wird länger dauern als geplant – acht bis zehn Jahre, schätzt er – doch die Richtung stimmt.
Zitat aus dem manager magazin
„Maximilian Böck wollte zum Antritt ein Zeichen setzen. Um die Mannschaft mitzureißen, muss man auch mal Eier zeigen — und genau das hat er getan. Nun bricht er nichts übers Knie, nur um es sich selbst zu beweisen. Das ist genau richtig.“ Michael Lichtinger, Inhaber der Managementberatung ACHIEFERS
Zwischen Vision und Realität
Die internationale Expansion bleibt herausfordernd. In China wächst Marc O’Polo langsamer als geplant, in Russland wurden die Filialen geschlossen, und auch in Paris musste das Label einen Rückschlag hinnehmen. Dennoch ist der Kurs klar: Böck setzt auf kontrolliertes Wachstum, Konsistenz und kulturelle Stärke – statt auf kurzfristige Erfolge.
Was Familienunternehmen daraus lernen können
Der Artikel zeigt, wie wichtig eine frühzeitige Nachfolgeplanung und eine klare strategische Linie sind, wenn ein Familienunternehmen wachsen und gleichzeitig seine Identität bewahren will. Marc O’Polo beweist, dass Transformation nicht nur in Krisenzeiten gelingt, sondern auch dann, wenn sie aus Überzeugung gestaltet wird.
Zum vollständigen Artikel im manager magazin: „Auf den Spuren von Hugo Boss – Wie der junge Chef Marc O’Polo zur Weltmarke machen will“